Gründerzeit - der Start-up-Podcast der Rheinischen Post

Wie man einen Investor wie Frank Thelen überzeugt

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Episode notes

Er habe einen klaren Fokus, sagt Frank Thelen: "Wir wollen in Europa wirklich herausragende Köpfe, die an großen Problemen arbeiten, unterstützen. Weil es uns am Herzen liegt, dass wir eben nicht noch weiter abgeschlagen werden von China und USA."

Er selbst hat einen weiten Weg hinter sich: Die Schule brach er ab, seine Leidenschaft war das Skateboarden. Bis sein Vater ihn dazu brachte, seinen Abschluss nachzuholen und parallel eine Ausbildung zum Elektrotechniker und Informatiker zu machen. "Dann habe ich alles andere stehen und liegen gelassen, habe auch das Skateboard fahren weitestgehend eingestellt und habe einfach Tag und Nacht programmiert."

In die Gründerszene stieg er als Technikchef ein - bis die Insolvenz kam. "Da habe ich gesagt: Diese ganze wirtschaftliche Seite ist leider wichtig und du musst solvent bleiben, damit du dein Team und deine Forschung bezahlen kannst."

Bei seinen Gründungen ging es meist um Software, oft komplex, manchmal für Unternehmen, manchmal für Endkunden. Berühmt machte Thelen ab 2014 die Sendung "Die Höhle der Löwen", bei der er in der Jury saß und die Ideen von Gründern bewertete.

Die Produkte, die dort vorgestellt werden, passten oft nicht wirklich in sein Portfolio, gibt er zu. Seine Strategie, um trotzdem sinnvolle Deals aus "Höhle der Löwen" zu generieren? "Ich habe mich in der Show auf Food konzentriert. Wir konnten dann den Webshop bauen. Wir konnten das Design machen, wir konnten das Marketing machen und den ganzen digitalen Part. Und das haben wir, glaube ich, auch sehr gut, sehr gut gemacht. Wir machen heute mit unseren Startups aus 'Höhle der Löwen" mehrere 100 Millionen Euro Umsatz."